Grundlagen unserer Arbeit

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Wir betreuen um die 100 Kinder in den Gruppenformen I (2-6 Jahre) und den Gruppenformen III (3-6 Jahre) in einem teiloffenen Konzept, das die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand der Kinder berücksichtigt. Dabei steht stets das Kind im Mittelpunkt. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist das grundlegende langfristige Ziel unserer pädagogischen Arbeit. Dazu vermitteln wir den Kindern Sach- Methoden- Sozial und Selbstkompetenz. Wir arbeiten gemäß der Bildungsvereinbarung NRW und sichern so die ganzheitliche Entwicklungsbegleitung der Kinder in allen Entwicklungsbereichen.

Der St. Nikolaus-Kindergarten ist eine katholische Einrichtung. Bereits im Eingangsbereich wird das sichtbar durch das Bildnis des hl. Nikolaus und weitere christliche Symbole wie z. B. das Kreuz.

Als konfessionelle Einrichtung ist uns die Vermittlung und christlicher sozialer Wertvorstellungen wichtig.

Das bedeutet für unsere tägliche Arbeit eine grundsätzlich wertschätzende Haltung gegenüber Menschen, Tieren, der Umwelt und Gegenständen.

Jedes Kind wird in seiner von Gott gewollten Einzigartigkeit angenommen, gesehen, begleitet und gefördert. Dabei spielen die kulturelle, soziale und die religiöse Herkunft für die Aufnahme und Betreuung ebenso wenig eine Rolle, wie die Tatsache, ob ein Kind eine Behinderung hat oder davon bedroht ist. Dementsprechend halten wir die Kinder zu respektvollem Umgang miteinander an und fördern Toleranz und Akzeptanz dafür, dass alle Kinder verschieden sind.

Ebenso fördern wir bei den Kindern die Haltung für nachhaltigen und wertschätzenden Umgang mit ihrer Umwelt.

Unsere Arbeit in einem teiloffenen Konzept bedeutet, dass die Kinder mit Aufnahme in unserer Einrichtung festen Stammgruppen mit fest zugeordnetem Erzieher/innen angehören. Dort beginnen sie ihren Tag und nehmen auch die Mahlzeiten zu sich. Die Kinder und Eltern haben damit feste Ansprechpartner, mit denen sie eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen können.  Ein überschaubarer Rahmen, bekannte Erzieher/innen und Kinder, bekannte Tagesabläufe und Regeln, Routinen usw. bedeutet Struktur, Sicherheit und Geborgenheit für die Kinder und ist eine förderliche Basis für eine gute Entwicklung.

Die Gruppenräume werden im Laufe des Kindergartenjahres in Absprache mit den Kindern immer wieder umgestaltet. So gibt es vielfältiges sinnesanregendes Spiel- und Beschäftigungsmaterial, das an die stets wechselnden Bedürfnisse der Kinder angepasst wird und ihnen eine gute Entwicklung ermöglicht.

Aus diesem „sicheren Hafen“ der eigenen Gruppe können die Kinder sich je nach ihrem individuellen Bedürfnis, Entwicklungs- und Lerntempo aufmachen, den gesamten Kindergarten zu entdecken, in andere Gruppen zu gehen, übergreifende Spielbereiche zu nutzen, neue Kinder und anderes Spielmaterial kennen zu lernen oder auch ihre Freunde zu besuchen und neue Spielkontakte zu knüpfen. So verschaffen sich die Kinder neben den Anreizen in der eigenen Gruppe auch selbst vielfältige zusätzliche Entwicklungsimpulse.

In unserer täglichen pädagogischen Arbeit ist die Partizipation (Beteiligung) der Kinder wichtiger Bestandteil. Wir beobachten die Kinder im Alltag, nehmen aufmerksam ihre Bedürfnisse, Fragen und Anregungen auf und berücksichtigen diese im Alltag. Auch in regelmäßigen „Gruppenzusammenkünften“ können die Kinder ihre Anregungen und Wünsche kundtun oder werden danach befragt. Das sorgt dafür, dass wir bedarfsgerecht und kindorientiert arbeiten können und die Kinder an der Gestaltung ihres Kindergartenalltages beteiligt sind.

Unsere individuell kindbezogene Arbeit richtet sich insbesondere auch an Kinder mit besonderen Bedürfnissen:

U3-Kinder sind nicht einfach kleine Kinder, sondern Kinder, die einen besonderen Bedarf an Zuwendung haben. So nehmen wir schon vor Aufnahme in den Kindergarten Kontakt mit den Eltern auf, sprechen über die bisherige Entwicklung ihrer Kinder in einem Erstgespräch und bieten „Schnuppernachmittage“ für Eltern und Kinder an, um einen ersten Kontakt herzustellen.

Die Eingewöhnung in den Kindergartenalltag geschieht sensibel und in Begleitung der Eltern. Der Eingewöhnungsprozess wird mit den Eltern abgesprochen und auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder individuell abgestimmt.

Wenn die Erzieher/innen mit den Kindern eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut haben, besprechen wir mit den Eltern, wann der richtige Zeitpunkt für eine erste Trennung da ist. Übergangsobjekte (Kuscheltier, Schnuffeltuch oder Ähnliches…) erleichtern den Kindern den Übergang und spenden Trost.

Die Eltern gestalten während der Eingewöhnungszeit für ihre Kinder ein „Ich-Buch“ mit Fotos der Familie und aus dem häuslichen Alltag. Dieser „Schatz“ ist nicht nur „Tröster“ in der Trennungszeit, sondern sorgt immer wieder für Sprachanlässe zwischen den Kindern und zwischen Kindern und Erzieherinnen und erleichtert so die Eingewöhnung. Die Kinder nutzen dieses „Ich-Buch“ häufig während der ganzen Kindergartenzeit.

Kinder und Familien mit anderem religiösem und kulturellem Hintergrund werden mit ihrer Herkunft respektiert. Die sprachliche Entwicklung der Kinder wird genauer in den Blick genommen und wie bei allen anderen Kindern mit besonderem Bedarf im Entwicklungsbereich Sprache kommt hier alltagsintegrierter Sprachförderung eine besondere Bedeutung zu.

Viele Informationen können wir den Familien mit Migrationshintergrund auf Anfrage in mehreren Sprachen zur Verfügung stellen. Wir arbeiten auch mit dem Dolmetscherpool des Kreises Borken zusammen und können dort einen Sprachmittler für die Begleitung von Entwicklungsgesprächen mit den Eltern beauftragen.

Bei Fragen rund um das Anmelde- und Verpflegungsportal bieten wir den Eltern direkte persönliche Hilfe an und beziehen auch wenn erforderlich die zuständige Sozialarbeiterin des Fachbereiches 5 der Stadt Stadtlohn mit ein.

Auch der religiöse Hintergrund der Kinder wird besonders berücksichtigt bei der religionspädagogischen Erziehung und bei den Mahlzeiten.

Für Kinder mit besonderem Unterstützungs- und Förderbedarf, einer deutlichen Entwicklungsverzögerung oder einer Behinderung stellen wir nach Absprache mit den Eltern einen Antrag auf inklusive Begleitung. Die Kinder bekommen dann eine intensivere Begleitung und Entwicklungsförderung. Diese Unterstützungsmöglichkeit bedeutet für die Eltern keine zusätzliche finanzielle Belastung. Die Antragstellung wird durch unsere Einrichtung übernommen und mit den Eltern besprochen. Nach Bewilligung durch den Landschaftsverband besprechen wir regelmäßig die Förderplanung und die Entwicklungsfortschritte mit den Eltern. Wir arbeiten nach Bedarf auch mit den Kinderärzten, Logopäden, Ergotherapeuten, dem SPZ und anderen Stellen zusammen, um die Kinder bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Die Gruppe der angehenden Schulkinder heißt bei uns „Wer-Wie-Was-Gruppe“. Die Kinder werden im Hinblick auf die bevorstehende Schulzeit in ihrer Entwicklung in ihren Stammgruppen besonders beobachtet und begleitet. Im Laufe des letzten Kindergartenjahres finden sich die Kinder aus allen Gruppen zu gruppenübergreifenden „Wer-Wie-Was-Aktivitäten“ zusammen. Dazu gehören das Bibfit-Projekt in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bücherei und die Erkundung der naheliegenden Schule und des Umfeldes und andere Angebote, die sich and den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder orientieren und gemeinsam mit ihnen erarbeitet werden.

Zusammenarbeit mit Eltern

Die Zusammenarbeit mit Eltern ist uns besonders wichtig.

Elterninformationsveranstaltungen für neue Familien, die Elternvollversammlung sind Gemeinschaftsveranstaltungen für eine große Anzahl von Eltern. Auf der Elternvollversammlung haben die Möglichkeit, sich in den Elternbeirat wählen zu lassen, um die Kindergartenarbeit aktiv mitzugestalten.

Im Rahmen der Anmeldung geben wir den Familien die Möglichkeit sich die Einrichtung anzuschauen und erste Fragen beantwortet zu bekommen.

Vor der Eingewöhnung findet ein Erstgespräch mit den Eltern statt. Hier werden individuelle Fragen beantwortet, Informationen ausgetauscht und der Eingewöhnungsprozess besprochen. Vor der Eingewöhnung gibt es Schnuppernachmittage für Eltern und Kind. Bei der Eingewöhnung selbst ist uns eine enge individuelle Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig, damit ein gelingender Übergang aus dem häuslichen Umfeld in die Kita möglich ist, so dass die Eltern ein gutes Gefühl für ein vertrauensvolles Miteinander bekommen.

Neben der Möglichkeit für bedarfsgerechte Tür- und Angelgespräche in verschiedenen Anliegen, Fragen und zum kurzen Informationsaustausch finden regelmäßige Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt.

Wir nehmen Hinweise und Wünsche aus der Elternschaft und des Elternbeirates auf und bringen sie wo möglich in den Kindergartenalltag mit ein.

Wir bieten Feste und Feiern und Eltern-Kind-Aktionen an und beziehen die Eltern mit ein.

In besonderen Fragen zur kindlichen Entwicklung stehen wir den Eltern aktiv zur Verfügung, wenn es z.B. um die gemeinsame Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen bezüglich inklusiver Begleitung geht. Wir übernehmen dann in enger Absprache mit den Eltern die Antragstellung dazu und begleiten in intensiver Zusammenarbeit mit den Eltern den Entwicklungsprozess ihrer Kinder.

Im Rahmen der Familienzentrumarbeit  beraten und unterstützen wir Eltern und Ratsuchende in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern in verschiedenen Lebenslagen. Die Caritas Beratungsstelle, der Tageselternverein, der SKF, JFB, VHS, die Frühförderstelle Haus Hall, aber auch Sportvereine, Logopäden, Gesundheitsamt, Jugendamt, etc. sind hier Informations-, Austausch- und Beratungspartner für uns und die Eltern. Hier bieten wir Eltern die Möglichkeit, sich im Familienzentrum nicht nur beraten zu lassen, sondern sich auch auf Elternveranstaltungen zu pädagogischen und anderen Fragen zu informieren.

Der gut ausgestattete Infopoint bietet umfassendes Material für Eltern und Interessierte um sich über Fragen rund um Familie, Erziehung, Unterstützung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu informieren.

Die religiöse Erziehung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit mit den Kindern. Neben einer grundsätzlich wertschätzenden Haltung legen wir deshalb auch besonderen Wert auf die Vermittlung sozialer und ethischer Werte.  Wir erarbeiten mit den Kindern religiöse Themen, erzählen Geschichten aus dem alten und neuen Testament und erarbeiten gemeinsam, was das für uns heute bedeutet. Wir nutzen dazu vielfältige Möglichkeiten, um Religion mit allen Sinnen erfahrbar zu machen. Wir beten mit den Kindern, singen religiöse Lieder, feiern die Feste des kirchlichen Jahreskreises (Ostern, Palmsonntag, Nikolausfeier usw.) und gestalten und feiern gemeinsame Wortgottesfeiern.

Mit Unterzeichnung des Betreuungsvertrages geben uns die Eltern in der Regel auch Ihr Einverständnis zur Entwicklungs- und Bildungsdokumentation Ihres Kindes.

Der BaSiK-Bogen dient zur Überprüfung der sprachlichen Entwicklung Ihres Kindes und wird einmal jährlich von den Erzieherinnen der Gruppe ausgefüllt. Der Sprachentwicklungsstand wird mit den Eltern  im Entwicklungsgespräch besprochen. Mit dem Ende der Kindergartenzeit wird Ihnen der Bogen ausgehändigt.

Jedes Kind hat zudem ein eigenes Kinderportfolio. In diesem Ordner werden während der gesamten Zeit gestaltete Bilder der Kinder, Lerngeschichten, Fotogeschichten, Kinderinterviews usw. gemeinsam und in Absprache mit den Kindern abgeheftet. Damit ergibt sich im Laufe der Kindergartenzeit eine umfassende Bildungsdokumentation, die Ihnen ebenfalls mit Ende der Kindergartenzeit ausgehändigt wird.

Die Erzieherinnen führen auch ein Arbeitsportfolio. Dort werden Notizen zur Entwicklung jedes Kindes festgehalten.

Die umfassende Entwicklungs- und Bildungsdokumentation mit dem BaSik-Bogen, dem Kinderportfolio und dem Arbeitsportfolio sorgt für eine ganzheitliche Entwicklungsbeobachtung und bietet den Erzieher/innen eine solide Grundlage für Entwicklungsgespräche mit den Eltern.

Um die Qualitätssicherung in unserer Einrichtung zu gewährleisten, werden sowohl die äußeren Rahmenbedingungen (Gebäudesicherheit, Sicherheit des Außengeländes, Brandschutzbestimmungen usw.), wie auch die pädagogische Arbeit regelmäßig überprüft.

Teamsitzungen, kollegiale Besprechungen, Leitungsteams, Fortbildungen der Mitarbeiter/innen, Plantage für das Team und die regelmäßige Rezertifizierung zum Familienzentrum NRW bedeuten, dass die pädagogische Arbeit fortlaufend reflektiert wird und an die aktuellen Erfordernisse angepasst wird.